Mangelnde Belüftung der Lunge und die Folgen für den Kreislauf

Lungenfunktion

Ein Beispiel für die Auswirkung der Schlaf-Apnoe auf den Kreislauf:

Es gibt im menschlichen Körper einen Steuerungsmechanismus, der die Durchblutung von schlecht durchlüfteten Lungenteilen drosselt. Sinn und Zweck dieser Regelung ist, dass ein guter Gasaustausch und damit eine gute Sauerstoff-Beladung des gesamten (!) Blutes gewährleistet wird. Daher werden nur gut belüftete Lungenteile benutzt.

Was geschieht aber, wenn die gesamte Lunge durch Apnoe schlecht belüftet wird? Die Lunge wird quasi „abgeschaltet“! Die Blutgefäße dort verengen sich. Die rechte Herzkammer pumpt sodann gegen diesen erhöhten Widerstand, das rechte Herz vergrößert sich und die Herzscheidewand wird gedehnt und zum linken Herzen hin „ausgebeult“. Da weniger Blut in den Lungenkreislauf gelangt, bleibt zwangsläufig mehr sauerstoffarmes Blut im Körperkreislauf. Gegen den hohen Widerstand dieser sogenannten „Nachlast“ muss aber nun die linke Herzkammer pumpen und pumpt diese in das sowieso schon vergrößerte rechte Herz.

Dies alles geschieht bei gleichzeitig sinkendem Sauerstoffgehalt des Blutes und damit sinkender Sauerstoff-Versorgung des Herzmuskels.

Dass sich der Blutfluss verlangsamt und dass sich die Belastung des Herzens stark erhöht, ja, dass dies schwerwiegende Folgen für den gesamten Stoffwechsel, für Herz und Kreislauf hat, kann man sich vorstellen, ohne die vielen weiteren äußerst komplizierten Vorgänge zu durchleuchten.

Es drohen Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall. Hier herrscht Lebensgefahr!