Narkolepsie*

*narke, griech. dt: Erstarrung, Krampf, Lähmung. lepsis, griech. dt.: annehmen, empfangen. „von Schläfrigkeit ergriffen“

Narkolepsie ist eine neurologische Krankheit. Dabei sind die für die Schlaf-Wach-Regulation zuständigen Gehirn-Zentren gestört. Es besteht eine ausgeprägte Tagesschläfrigkeit mit plötzlichen Schlafanfällen, gegen die sich die Erkrankten nicht wehren können. Dieser Schlaf unterscheidet sich vom normalen Schlaf durch den sofortigen Eintritt in die REM-Phase (REM = rapid eye movements).

Die Häufigkeit wird zwischen 5 und 50 Fällen auf 10.000 Menschen angegeben. Die Ursache der Narkolepsie ist nicht abschließend geklärt. Bekannt ist, dass Narkolepsie durch den graduellen Verlust des Proteins Hypokretin im Gehirn verursacht wird. Da bei 95% der betroffenen Patienten/innen ein spezifische genetischer Marker vorliegt, geht man davon aus, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Die genauen Ursachen für den Verlust von Neurokretin-Neuronen waren bisher jedoch unbekannt.
Es wurden jetzt autoreaktive T-Lymphozyten entdeckt, die Hypokretin erkennen und über eine Immunreaktion den Verlust hypokretinproduzierender Neurone herbeiführen können.
Somit besteht die Hoffnung, neue Wege in der Therapie von Narkolepsie zu finden.
Stand 2018

Die Diagnose, ob es sich um Narkolepsie oder Tagesschläfrigkeit nach Schlaf-Apnoe handelt, trifft der Neurologe meist in Zusammenarbeit mit einem Schlafmediziner bzw. nach einer Untersuchung im Schlaflabor.

Informative Links:

Deutsche Narkolepsie-Gesellschaft e.
SNaG Schweizerische Narkolepsie Gesellschaft